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... Er hat den Bogen raus

Brancheneinblicke

und … »Er hat mehr als einen Pfeil im Köcher« … das sind Redensarten und Lebensweisheiten, die für Unternehmer gelten sollten. Sie gelten ganz besonders für Daniela Scheiber-Jakob und Thomas Jakob, die Menschen hinter der Firma »MIND-FACTOR«.

Thomas Jakob baut Bögen. Die Jungs unter uns können sich sicher gut erinnern, dass es eine Zeit gab, in der wir mit Pfeil und Bogen durch die Land- schaft gezogen sind, durchs Dorf, durch die Stadt. Und wie wir uns vorgekommen sind als Cowboys und Indianer. Genau das erleben heute immer mehr Menschen wieder. Bogenschießen ist Trend- sportart, wie mir Thomas Jakob berichtet. Was er mir gleich am Anfang erklärt ist, dass unter Bogen- schützen das Du selbstverständlich ist. Gerne. Bei meinem Besuch in Abensberg bekomme ich einen Schnellkurs zum Thema Pfeil und Bogen und auf dem Parcours erlebe ich, wie man sich fühlt, wenn der erste Schuss trifft.

Bei Pfeil und Bogen handelt es sich um ein Sport- gerät, keine Waffe. Thomas Jakob hat sein Hobby zum Beruf gemacht und ich sehe, dass das offen- sichtlich richtig gut funktioniert hat. Bögen werden heute entweder aus einem Stück Holz oder aus verschiedenen Holzschichten und mit Glasfaser laminiert hergestellt. Thomas erzählt mir, dass er weniger der Schnitzer ist. Weil er das Abitur in Mathe und Physik abgelegt hat, liegt es ihm mehr mit Technik und mit Experimentieren rund um den Bogenbau zu arbeiten. Er hat aus dem Nichts sei- ne Werkstatt aufgebaut und darauf ist er richtig stolz. Aktuell sind viele Abteilungen im Keller des eigenen Hauses untergebracht: Logistik und Ver- sand, Warenlager, Produktion, Technik, Ausstel- lung. Der Verkaufsraum, die Wohlfühlzone ist im Erdgeschoss im authentischen Umfeld vorzufin- den.

Jahrelange Erfahrung auf 3D-Turnieren, auf Aus- stellungen und Fachmessen für Bogensport waren die Stationen hin zu dem, was heute erlebbar ist. Thomas ist heute in der Bogenszene einer der führenden Hersteller in Deutschland. Und es hat sich gelohnt, dass er vor Jahren zu seiner bedeu- tendsten Bogen-Messe nach Mannheim mit seinen letzten 20 Euro gefahren ist. Von dort kam er mit einem »Eimer voll Geld« zurück, wie er mir er- zählte.


Bogenschützen sind fahrfreudige Menschen. Sie fahren viele hundert Kilometer aus Österreich, der Schweiz, aus Ungarn bis zu ihrem Produzenten, wenn sie den gefunden haben. Und so freut sich der heute Zwei-Frau/Mann-Betrieb über das, was erreicht wurde. Daniela Scheiber-Jakob produziert das, was in Leder rund um den Bogen gebraucht wird. Sehr individuell und sehr ansprechend sind die Taschen und das weitere Zubehör rund um den Bogensport.

Thomas erzählt mir, dass er vor Jahren immer wieder in einem Katalog eines Designunterneh- mens geblättert hat und seine beiden Buben schon mal gesagt haben, »das kannst du dir ja gar nicht leisten, was da angeboten wird«. Heute bietet ge- nau dieses Unternehmen seine Bögen zum Ver- kauf an. Die Preise gehen von wenigen hundert Euro bis hin in den vierstelligen Bereich. Ein Bo- gen ist eine Investition fürs Leben. Und Bogen- schießen ist wie Golf: man spielt immer gegen sich selbst. Das durfte ich selbst erleben auf dem Übungsfeld am Beginn des Parcours, wo meine ersten Schüsse tatsächlich die Scheibe getroffen haben. Weiter auf dem Parcour erlebt man wirklich Einmaliges. Man läuft durch den Wald, sieht Tier- attrappen wie Rehe, Wildschweine, Dachse, Hirsche und man schießt in freier Natur z.B. über eine Sandgrube hinweg in den naheliegenden Wald. Der zweite Schuss von Thomas sitzt. Treffer am Hirsch.

Es gibt einen Verein, der diesen Parcour betreibt, so dass die Mitglieder ein wohl einzigartiges Natur- erlebnis erleben können, wenn sie mit Pfeil und Bogen durch die Prärie streifen. Zusammengefasst erklärt mir Thomas, was Bogenschießen aus- macht: in der Natur sein, es ist ein leiser Sport, er verbindet Abenteuer und spazieren gehen, man macht es allein oder in kleinen Gruppen, es ist entspannend und man wird vom Bogenschützen zum »Stöckchensucher«, wenn man sich über- schätzt. Die Bogenjagd ist in Deutschland verbo- ten. Der Bogensport aber ist im Alter von 5 bis 85 Jahre möglich. Es ist ein Familiensport, vielleicht im Moment noch etwas männerlastig.

Der Wald ist für uns moderne Menschen der wich- tigste Rückzugsort, Erholungsort und Gesundheits- ort. Wer ihn mit dem Bogensport verbinden kann, erlebt ein ganz intensives Gefühl von Abenteuer und Einssein mit der Natur. Danke liebe Daniela, lieber Thomas für den Einblick in diese eure Aben- teuerwelt rund um Pfeil und Bogen. Die Bilder zeigen die ganz besondere Ästhetik und Vielfalt der Bögen, die in den Händen von Thomas ent- stehen. Beim Abschied hat er mir verraten, dass im nächsten Jahr eine Weltneuheit erscheint, an der er gerade arbeitet. Wer jetzt Lust bekommen hat auf Pfeil und Bogen erfährt mehr von Daniela und Thomas vor Ort in Abensberg oder unter www.mind-factor.de.

Autor/Textnachweis: Thomas Rösch

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