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trypto – relax you up!

Brancheneinblick

Als ich im Mai 2013 in Österreich eine unserer VORORT EWIV-Kanzleien besuchen durfte, las ich im Hotel in einer Zeitschrift einen Bericht über zwei Unternehmer, die ein Getränk und einen Kaugummi erfunden haben.

Als Steuerberater und auch als Unternehmer finde ich solche Dinge immer richtig spannend. Da gibt es also Menschen wie du und ich, die selbständig sind und die ganz einfach in unserer Zeit etwas Neues auf den Markt bringen. Getränke und Kaugummis, so wird der Eine oder Andere von uns denken, gibt es ja schon viele. Vielleicht schon genug. Neugierig habe ich mich also zu Trypto in Hall i. Tirol auf den Weg gemacht.

Ohne Anmeldung, ohne Termin, so wie ich das gerne tue. Geöffnet wurde mir von einer netten Mitarbeiterin, die mir dann aber erklären musste, dass die verantwortlichen Unternehmer heute beide nicht da sind. Ich habe mich mit Visitenkarte vorgestellt und ihr erzählt, dass ich in unseren VORORT Neuigkeiten, einem vierteljährlich erscheinenden 8-Seiter für unsere Unternehmer, Beiträge schreibe, die uns Unternehmern allen etwas zu sagen haben. Scheinbar war meine Vorstellung in Ordnung und mein Anliegen auch gefällig, weil besagte Mitarbeiterin mir dann erklärte, dass sie Herrn Thomas Klammer ja anrufen kann und dann könnten wir beide am Telefon einen Termin vereinbaren. So geschehen hatte ich also die Möglichkeit mit Thomas Klammer zu telefonieren und wir haben für den nächsten Tag (Christi Himmelfahrt) um 16 Uhr einen Termin in den Räumlichkeiten von Trypto vereinbart. Am Vorabend hatte Thomas Klammer an der Uni Innsbruck bei einer start-up-class einen Vortrag gehalten, darüber, wie start-up-Unternehmen heute denken, modern: »ticken«. Da ging es um Kondratieff-Zyklen, Marketing 3.0, Wertemarketing, Visionen und »braucht's uns überhaupt«. Über diese Themen kommen wir vor Ort schnell ins Gespräch und Herr Klammer erklärt mir, dass es für ihn als Unternehmer sehr wichtig ist und war, erst einmal ein Leitbild zu finden. In meiner eigenen Erfahrung als Unternehmer mit anderen Unternehmern habe
ich oft schon gehört: »Dafür haben wir keine Zeit. Wir müssen arbeiten.« Stephen R. Covey beschreibt das in seinem Buch »Die 7 Wege zur Effektivität«, mit über 15 Mio. Exemplaren das meistverkaufte Managementbuch aller Zeiten, im Weg 7 am Beispiel »die Säge schärfen«. Hier wird die Geschichte von einem Baumfäller beschrieben, der sich abschufftet und abmüht, während er mit einer Säge, die immer stumpfer wird, versucht, Baumstämme zu fällen. Von einem Vorbeikommenden wird er darauf aufmerksam gemacht, dass es Zeit wäre, die Säge zu schärfen, weil dann die Arbeit leichter von der Hand ginge. Er aber entschuldigt sich und sagt, er hätte keine Zeit die Säge zu schärfen, denn er muss ja arbeiten.

Bei Trypto steht im Leitbild: Unternehmen, die rein auf wirtschaftlichen Erfolg fixiert sind, sind viel zu bescheiden! ... Unter Vision steht: Unsere gemeinsame Vision besteht darin, einen Beitrag zu einer mutigen, ausgeglichenen und offenen Gesellschaft zu leisten ... Wer mehr dazu erfahren will, auch über die Themen Mission, Werte und Prinzipien, Unternehmensidentität und Unternehmenskultur, der liest das alles im Internet.
In der Diskussion mit Thomas Klammer und beim Thema Leitbild kamen wir darauf, dass hier systemisches Denken und analytisches Denken aufeinander stoßen. Wir kommen auf die Begriffe Willenskraft und Vorstellungskraft. Willenskraft, so Herr Klammer ist für ihn der Direktor, die Vorstellungskraft ist der Generaldirektor. Die Willenskraft unseres Baumfällers von oben ist unverkennbar, was er sich nicht vorstellen kann, ist die Tatsache, dass eine scharfe Säge größeren Erfolg und bessere Fitness ermöglicht.
Wie kommt es dazu, dass zwei Unternehmer, ein Paar, Thomas Klammer geb. 1965 und Dr. Marianna Pircher geb. 1968 auf die Idee kommen, einen Kaugummi und ein Getränk zu erfinden. Thomas Klammer erzählte mir von einer Autofahrt, auf der sie beide, (die sehr unterschiedliche Verhaltenspotenziale haben), heftig diskutiert haben und in dieser Diskussion sagte Marianna Pircher plötzlich: »Kaugummi«. Er erwiderte, »ich brauche jetzt keinen Kaugummi«. Und sie sagte darauf nochmals: »Kaugummi«, sprich break, innehalten, einen Anker setzen, dafür stand in diesem Moment das Wort »Kaugummi«. Und aus dieser Situation heraus entstand die tolle Idee, tatsächlich einen Kaugummi zu produzieren, der Menschen zum Lachen bringt und wieder positive Energie entstehen lässt.
Zwischenzeitlich ist Frau Dr. Marianna Pircher zum Gespräch dazu gekommen und hat mir erzählt, wie es über ihre Dissertation einen weiteren Antrieb für die Idee Kaugummi gegeben hat.

Sie hat in ihrer Doktorarbeit über Lungenkrebspatienten erforscht, dass manche dieser Patienten eine trotz der Umstände hohe Lebensqualität hatten, weil der Tryptophan-Spiegel bei diesen Patienten sehr hoch war. Tryptophan ist eine lebensnotwendige essentielle Aminosäure, welche vom Körper nicht selbst gebildet wird. Die Zufuhr von außen muss gewährleistet sein und bildet die Vorstufe von Serotonin. Serotonin ist an der Erschöpfungsmodulation beteiligt und erhöht durch die Regulation von Stimmungen die intellektuelle und körperliche Leistungsfähigkeit. Diese essentielle Aminosäure und B-Vitamine beeinflussen unsere Psyche positiv und ermöglichen uns, aus der Ruhe und Gelassenheit zu agieren. Damit unser Körper aus Tryptophan, Serotonin herstellen kann, sind vor allem Vitamin B6 und B12 unerlässlich. Ohne die Synthese von wichtigen Botenstoffen durch Vitamine wäre eine Informationsverarbeitung im Gehirn unmöglich. Tryptophan ist auch für den Leberstoffwechsel wichtig und als Baustein der Proteinsynthese. Soweit also der wissenschaftliche Teil. Der positive Effekt eines hohen Serotonin-Spiegels liegt in hoher Aufmerksamkeit, Gelassenheit in Stresssituationen, Lösen von Ängsten, Glauben an eigene Stärken und

 » unsere Vision: ... einen Beitrag  zu einer mutigen, ausgeglichenen und offenen Gesellschaft zu leisten. «

schnellerer Regenerationszeit bei geistiger und körperlicher Anstrengung. In unserem weiteren Gespräch ging es darum, wo Menschen heute stehen und was für uns alle irgendwie wichtig ist. Systemische Grundthemen hat es Herr Klammer genannt: Zugehörigkeit, Ordnung, Achtsamkeit. Zugehörigkeit zum Beispiel auch zur Kirche, aber Zugehörigkeit auch zur Firma, in der man lebt und arbeitet. Ordnung, ein Begriff der eigentlich selbsterklärend ist und Achtsamkeit sich selbst gegenüber und anderen gegenüber, sollte selbstverständlich sein. Das bringt Menschen dazu, sich Gedanken zu machen, die hin zu einer unternehmerischen Entscheidung führen. In diesem Fall, der Wunsch, etwas gemeinsam zu machen. Aus der Sicht der Psychoonkologin, etwas für die Gesundheit zu tun. Aus der Sicht des Werbegrafikers, mit systemischer Ausbildung, etwas Kreativ-Nachhaltiges zu tun. Die unternehmerischen Erfahrungen auf diesem Gebiet waren am Anfang, als es zum Beispiel um Fördermittel ging so, dass die österreichischen Behörden nachgefragt haben, wo die Idee jetzt steht und Herr Klammer erklärt hat, »das Konzept steht und die ersten Muster sind schon da«. Die Antwort der Förderstelle war, »jetzt gibt’s nichts mehr. Denn, wenn schon etwas da ist, kann nichts mehr gefördert werden.« Herr Klammer erklärt mir, dass er dieses Vorgehen nicht versteht. Da stellt also jemand etwas auf die Füße, setzt schon Energie und Kapital ein, dann gibt’s keine Fördermittel. Wenn jemand aber nichts tut, bisher nichts getan hat und alles dann eventuell später in die Hose geht, dann gibt’s dafür Fördermittel. Als Thomas - hier in einem Gespräch mit einem weiteren Thomas - frage ich Herrn Klammer: »Wie viel Glaube steckt in Trypto und wie viel Fakten?« Er antwortet mir in etwa wie oben beschrieben, „es gibt wissenschaftliche Studien und dass Trypto circa 30 Prozent unseres Tagesbedarfs beinhaltet, dass der Zeitfaktor eine Rolle spielt und dass, wer im Stress ist, die Wirkung schneller spürt. Aber sicher sind auch Glaube und Placebo dabei. In Zeiten von burnout und Stress soll Trypto einen Anker darstellen. Einmal am Tag als Getränk oder mehrmals als Kaugummi. Schon allein die Dose, das Bild vor Augen, das Kauen soll daran erinnern, dass es für uns alle immer wieder einen Anker braucht, der Aufmerksamkeit auslöst, Gelassenheit, der Ängste löst, den Glauben an eigene Stärken zurückbringt und schnelle Reaktionszeiten bei geistiger und körperlicher Anstrengung ermöglicht.« Dieses Bild des Ankers passt zu unserem Bild der Säge von oben. Wer diese Bilder im Kopf hat und wer sich daran erinnert, gerade Unternehmer sollten dies tun, der wird auch die Unterscheidung wichtige und dringende Aufgaben im Unternehmen verstehen. Der Slogan »relax you up!« ist ja auch so ein Anker, von Jugendlichen ist der Begriff »relax« oft zu hören. Meine letzte Frage: »Wo sehen Sie Trypto in drei Jahren?«, konnte mir Thomas Klammer nicht so einfach beantworten. Aber er konnte mir die Frage beantworten, wo er Trypto in zehn Jahren sieht. Und sich sieht. Für ihn gibt es ein Ziel und es gibt ein Ziel hinter dem Ziel. In zehn Jahren sieht er sich mit 20 Studenten auf einer Wiese sitzen, um ihnen zu helfen, sie zu unterstützen auf ihrem Weg ins Unternehmertum. Dieser Gedanke war bei ihm von Anfang an da. Er hält viel von Visualisierung, das heißt, dass man sich Dinge vorstellt, dass sie heute schon so sind, wie sie werden und hier schließt sich der Kreis in diesem Bericht, denn, eigentlich war Thomas Klammer am Vorabend unserer Gesprächs schon an der Uni Innsbruck eingeladen, vor einer start-up-class über seine unternehmerischen Erfahrungen zu sprechen. Auf diesem Weg Trypto, dir lieber Thomas und dir liebe Marianna (jetzt gerne per du) viel Gutes auf eurem Weg. Mir jedenfalls schmeckt Trypto. Ich trinke es gern und auch den Kaugummi zwischendurch, kann ich sehr empfehlen. Beides für Menschen, die mit Mut über den Tellerrand schauen. Mehr dazu unter www.trypto.at

Autor/Textnachweis: Thomas Rösch

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