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5 Sterne Camping Hofensee

Brancheneinblicke

»Es geht immer noch besser… um diese Einstel- lung geht es. Nie zufrieden zu sein. Sich immer weiterzuentwickeln« so Ralf Rangnick in einem Interview. Der 5 Sterne Campingplatz Hopfensee, Deutschlands bester Campingplatz laut dem Camping.Info Award 2018, scheint dieser Einstel- lung zu folgen. Mit der Seniorchefin Frau Herta Mayr traf ich mich im Dezember 2017 auf dem Camping- platz. In gut zwei Stunden Gespräch erlebte ich eine Unternehmerin der besten alten Schule. Mit ihrer Erfahrung wird sie auch dem jetzt anstehenden Generationenwechsel hin zur 4. Generation noch viele Impulse geben.

Neben der Entwicklung »von der Rheumawiese zum 5 Sterne Campingplatz« beginnend im März 1954 bis heute sind es der Fleiß, die Disziplin und das Können der Nachkriegsgeneration, die hier ein vor- bildliches Unternehmen geschaffen haben. Die über 60-jährige Geschichte des Campingplatzes war nicht nur stetiges Wachstum, sondern auch das bewältigen müssen von Schicksalsschlägen: Der frühe Tod des Sohnes mit 22 Jahren 1987 und der Großbrand im Badehaus des Campingplatzes 1994. Heute strahlt Deutschlands bester Camping- platz Professionalität in allen Bereichen aus. Neben der Toplage am Hopfensee gehören dazu das Spielhaus, der Bolzplatz, die Kunsteisbahn, der Skilift für Anfänger, der Tennisplatz, der Zwergerl- pavillion, exzellente Sanitäranlagen, der Wellnessbereich 1001 Nacht, das Hallenbad und vieles mehr, was sich lohnt entdeckt zu werden.

Dass der Tourismus »ein Gott verdammt schweres Handwerk« ist, erfahre ich in meinem Gespräch und dass es wichtig ist, mit Beschwerden umgehen zu können sowie die unzähligen Wünsche der Cam- pingplatzgäste zu erfüllen. Sechs Wochen im Jahr ist der Campingplatz geschlossen. In dieser Zeit müssen Reparaturen erledigt und Investitionen vorgenommen werden, denn die Gäste möchten am liebsten in jedem Jahr etwas Neues vorfinden. »Man muss Menschen nicht lieben, aber man muss sie mögen« so Frau Mayr und so gibt sie es an ihre Enkel weiter. Beim Rundgang über den Camping- platz gibt es viel zu sehen und es war ein ganz besonderes Erlebnis die Chefin dabei zu erleben. Im neuen Hundebad mit großer Badewanne für große Hunde erlebe ich, wie sie ein einziges Haar weg- wischt und sich fast ein bisschen darüber ärgert. Im neuen Zwergerlbad, Wassertemperatur 32 Grad und daneben im großen Hallenbad, Wassertemperatur 31 Grad, wundert sie sich über die Elektroinstallation einer neuen Stehlampe und gibt zu erkennen, dass diese Installation so nicht bleiben wird. Es geht besser. Im Wellnessbereich sieht sie eine defekte Uhr auf der Theke stehen und fragt die Mitarbeiterin, was denn kaputt sei? Sie möchte sie doch bitte in die Rezeption zur Reparatur bringen, ist die Lösung der Chefin. »Vom Herumstehen wird sie ja nicht wieder ganz.«

Dann geht es zu den neuen Ferienhäusern auf dem Campingplatz: Amsel, Drossel, Fink und Star. Man staunt über Hutschenreuther Porzellangeschirr und die Gesamtausstattung der Ferienhäuser. »Qualität ist auf Dauer gesehen das Billigste - und sie hat mit Menschen und mit Preisen zu tun«, auch das ist ein Statement von Frau Mayr.

Was ich erlebe, sind Lehrstunden des Unterneh- merseins. Im Folgenden darf ich noch einige Aus- sagen von Frau Mayr zusammenfassen. Auf meine Frage: »Was ist die Kunst im Umgang mit dem Gast?« an Frau Mayr, antwortet sie: »Man muss in sich hineinhören, was wollen Familien heute auf einem Familiencampingplatz?« Die Kinder müssen spielen können. Dafür gibt es ein Spielhaus mit 1000 qm Fläche. Den Zwergerlpavillon und das Zwergerl- bad, in dem oft Großeltern mit ihren Enkelkindern sitzen. Ein Hallenbad muss ausreichend warm sein, sonst macht es keinen Spaß. Wenn sich einer der Gäste beschwert, dann geht einem das unter die Haut. Aber man darf auch daran denken, dass wir über 185 000 Übernachtungen im Jahr haben und seit 1982 ununterbrochen vom ADAC als Superplatz bewertet werden. Das bedeutet, dass man ja auch einen richtig guten Job macht. Wenn die Prüfer zur jährlichen Inspektion kommen, dann kann es schon passieren, dass die Chefin den Prüfern einfach den Schlüssel gibt mit dem Hinweis »schau’n sich an, was sie anschauen wollen. Sie wissen ja Bescheid «.

Bis heute gibt es keine Kinderanimation auf dem Campingplatz Hopfensee, weil das Credo der Verantwortlichen ist: Kinder können selbst spielen. Kinder müssen sich auch aneinander reiben. Dafür braucht es eine Aufsicht ja, aber keine Animateure, die Erfolg nachweisen müssen und die Kinder dann gleichsam programmiert im Urlaub unterhalten müssen. Das Spielhaus funktioniert mit ein paar wenigen Regeln seit vielen Jahren und so soll es auch bleiben. Dass im Zwergerlpavillon auch an Luxus wie Kaffee- und Teeküche, sowie an eine Leseecke für die Eltern gedacht wurde, zeigt, dass die Gäste verwöhnt werden.

Das Reservieren der Stellplätze auf dem Camping- platz geschieht noch immer nostalgisch, hand- schriftlich in einem großen Buch. Persönlich. So lernt man seine Gäste kennen, kann auf ihre Wünsche eingehen und auch feststellen, dass manche Wünsche z. B. in der Feriensaison einen ruhigen Platz ohne Kinder in der Nähe, nicht zu erfüllen sind. »Eine Grundsatzentscheidung war es, dass wir ein lebendiger Campingplatz sein wollen: für alt und jung, für krank neben gesund, mit Kur- abteilung für Gesetzlich- und Privatversicherte und für Urlaub auf höchstem Niveau« so Frau Mayr weiter.

Gerade ist die 4. Generation mit in die Unterneh- merverantwortung eingestiegen, so dass für Eduard Mayr, geboren 1935 und für seine Frau Herta Mayr, geboren 1941, so etwas wie Ruhestand sichtbar werden könnte. Wer die beiden erlebt, ich habe den Seniorchef bei unserem Rundgang auf dem Cam- pingplatz begrüßen dürfen, der sieht, dass Unter- nehmersein aber nicht einfach endet. Zusammen mit der nachfolgenden Unternehmergenerationen macht es Freude, die Jungen in der Verantwortung zu wissen und zu sehen, wie sie sich entwickeln und Verantwortung übernehmen können.

»Herzlich Willkommen am Hopfensee« so steht es auf dem 76-seitigen Büchlein, das man vom Cam- pingplatz bekommt und so erlebt man es bei der Ankunft am Camping Hopfensee. Ihnen liebe Frau Mayr herzlichen Dank für die Einblicke in ihr jetzt 64-jähriges Unternehmersein. In Ihr 5 Sterne Unterneh- men und in Ihre Art dieses Unternehmen entwickelt zu haben. Frau Mayr erzählt mir auch, wie sie sich selbst immer wieder Anregungen für die Entwicklung des Campingplatzes holen: z. B. bei kurzen Auszei- ten in einem 5 Sterne Hotel. »In 5 Sterne Hotels kann man etwas lernen« so ihre Aussage. 5 Sterne sind schon ein besonderer Anspruch. Lernen und abschauen von den Besten. Das ist das, was wir Ihnen unseren Leserinnen und Lesern seit vielen Jahren hier mit unseren Berichten zum Thema Erfolg ans Herz legen wollen.
www.camping-hopfensee.de

Autor/Textnachweis: Thomas Rösch

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