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Raumretter oder Raumräuber

Diese beiden Positionen können Bauwillige und Architekten beachten, wenn es darum geht, den Raum für Bau-, Wohn- und Lebenszwecke zu nutzen. Eindeutig in die Kategorie "Raumretter" gehören die Architekten Maria Finsterwalder und ihr Ehemann und Partner, der Architekt Rudolf Finsterwalder. 

Der Autor traf Herrn Finsterwalder im Juni an einem der vielen heißen Tage in diesem Sommer im Biergarten vor der Biometzgerei in und an seinem Raumwunder, der Landlmühle in Stephanskirchen in der Nähe von Rosenheim.

Vor gut 20 Jahren ergab es sich, dass Finsterwalders, die seit circa 150 Jahre im Familienbesitz befindliche alte Mühle und das umgebende Areal vom verstorbenen Vater des Architekten übernehmen konnten, nachdem weitere Erben ausbezahlt werden konnten. Wer sich vor Ort auskennt, kann sich vorstellen, dass man hier schnelles Geld hätte machen können. Raum war genug da. Und der war gesucht - auch schon vor 20 Jahren. Finsterwalders - der/die Architekt/in aber hatten Besseres im Sinn: Hinhören. Und hinschauen, was das alte Mühlenareal anbietet. Wertschätzen, was schon der Vater, der Müller, der selbst auch Architekt werden wollte, in die Mühle eingebaut hat nach seinen Plänen, die er selbst gezeichnet und die er dann realisiert hat. Jetzt ist die nächste Generation in der Verantwortung und sie nimmt diese Verantwortung an. Wer, wie der Autor mit der Kamera über das Gelände der Landlmühle läuft, 

wird immer wieder überrascht von Motiven und Momenten, die wertvoll sind. Dazu kommen viele Menschen, die jede/r das ihre/seine Gute mit eingebracht haben und immer weiter mit einbringen, von der Biometzgerei & Wirtshaus bis hin zur solidarischen Landwirtschaft.

Rudolf Finsterwalder hat mich mit folgendem Satz überrascht: „Ich habe gemerkt, dass ich nicht alles am besten kann und dass es Sinn macht, die, die es besser können zusammen zu bringen.“ Ein bemerkenswerter Satz aus Architektenmund, dem im Studium von „Gesamthaft“ erzählt wurde und wohl auch, dass Architekten/innen per se schon die Besten sind. Weiter hat Rudolf Finsterwalder erzählt, dass seine Frau super wichtig für ihn ist. Ihre Rolle: Alles zusammenhalten. Und sie fängt da an, wo er, der Jäger und Sammler, aufhört. Sie ist viel genauer als er und nicht weniger kreativ, so sein Statement in ihre Richtung. Das klingt wie ein Liebesbeweis nach 20 Jahren Ehe und 35 Jahren freiberuflicher Partnerschaft und mit Blick auch auf zwei Söhne, die die Eltern immer wieder neu inspirieren. Beide Söhne leben in Berlin, wo man sie gerne besucht und eintaucht in die Welt ihrer Kinder: Einer Electronic Musiker. Einer IT-Student und Koch.

Gegen Ende unseres Gesprächs kann ich wie hier im Text „danke“ sagen dafür, dass es noch „Raumretter“ gibt. Was Raumräuber in unseren Innenstädten anrichten und angerichtet haben, ist leider eine weniger schöne Geschichte. Der liebe Gott hat uns zwei Augen gegeben, damit wir schauen, hinschauen und auch abschauen. Was viele Generationen vor uns schon richtig gut geschaffen haben, sollte Anstoß und Anreiz sein dafür, dass wir gute Betriebe entwickeln, wie sie hier in der Landlmühle zu finden sind. Betriebe, da steckt Trieb schon drin, die nahe mit, in und an der Natur gedeihen und betrieben werden.

Danke lieber Rudolf Finsterwalder für deine Zeit an einem heißen Sommertag.
www.finsterwalderarchitekten.com

Autor/Textnachweis: Thomas Rösch

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